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1. Das Konzept
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1.2 Reflexionen und Ideen Die Instrumente der denk!BAR®mobil
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1.2.3 Struktur der Grundlagen-Workshops
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9.30 h
Einführung in den Tag
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A.
Regionalität
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B.
Von der
Reflexionsfähigkeitzur Reflexionslogik
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C.
Ethik des
Wirtschaftens
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D.
Umgang mit
Systemen
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methodischer Ansatz
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10:00 h
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gemeinsame Übung
zur "Konfliktgröße"
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Übung
zur reflektorischen
Selbstbeobachtung
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Übungen
zur
Begriffschärfung
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Übung
"Nun regiert mal
schön"
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Sehen
eigene Erfahrung
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11:00 h
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vom "too much" zur
"Gestaltbarkeit"
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gemeinsame
Erfahrungen systematisieren
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Grundfragen und ihre
Konsequenzen
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zu Gemeinwohl oder
Staatsbankrott?
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Urteilen
bewerten
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Mittagspause
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Mittagspause
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Mittagspause
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Mittagspause
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Mittagspause
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14:00 - 14:45 h
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die Kreativität der
Betroffenen einbeziehen
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die Viergliederung,
Ansatz und Entfaltung
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Wem gehören Arbeit,
Eigentum, Geld, Kapital?
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der Papier- computer
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Planen
Hintergründe beleuchten
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15:00 - 16:30 h
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neue Wege
Gesellschaft- Design
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praktische
Anwendung an selbstgewählter
Aufgabe
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Elemente
humaner Ordnung des
Wirtschaftens
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Strategie der Faktoren -
Faktoren der Strategie
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Handeln
praktische Anwendung
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16:30 -
17:00 h
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Feedback -Runde
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Feedback -Runde
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Feedback -
Runde
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Feedback -Runde
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jeweils 8 - 15 Teilnehmer, Kostenbeitrag je 80,- ,€
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Zu klein
Zu groß
Zu viel
Zu weit
Zu wenig
Zu....
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Unsere Sprache verrät das falsche Maß.
Wie aber finden wir das rechte Maß?
Jenes menschliche Maß, welches uns im je eigenen Lebensraum die personale
Selbstverfügung bei sozialer Verantwortung ermöglicht?
Die Suche nach dem "menschlichen Maß" prägte das wissenschaftliche Leben des
Juristen, Nationalökonomen und Philosophen
Leopold Kohr (1909 - 1994).
"Wenn wir ohne Kern-Energie leben wollen, brauchen wir kleinere Gesellschaften, weniger
Menschen. Das heisst nicht, Menschen auszurotten, sondern die Menschen in kleinere
Organisationen wieder zusammen zu fassen, deren Nähe es nicht notwendig macht,
soviel Energie zu verschwenden, nur um uns zu treffen." (Leopold Kohr)
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Es ist vor allem die Fähigkeit zur Reflexion seiner Lebenssituation, die den Menschen unter allen
Geschöpfen auszeichnet.
Diese Grundfähigkeit zu entfalten und bewusst zu nutzen, ermöglicht die Entwicklung zu einer
wahrhaft humanen Gesellschaft.
"Soziale Strukturen und Systeme entstehen im reflektierten
zwischenmenschlichen Handeln".
(Johannes Heinrichs)
Das Farbenspiel des Regenbogens war schon den Neandertaler bekannt.
Forschergeist und Einsichtsfähigkeit eines Isaac Newton allerdings waren nötig, die Spektralfarben
des Lichtes als je eigene Schwingungsmuster zu erkennen.
Darauf aufbauend war späteren Wissenschaftlern und Technikern der gezielte Umgang mit den
einzelnen Farbkomponenten möglich. Heute sind z. B. Laser, Spektralanalyse oder Wärmefotografie
alltäglich eingesetzte Techniken.
Seit Urzeiten auch haben Menschen miteinander agiert und sich über dieses Miteinander ihre
Gedanken gemacht. Unabhängig von der Gedankentiefe sind Handeln und Denken stets verbunden,
ineinander verwoben.
Dem Sozialphilosophen Johannes Heinrichs verdanken wir tiefe Einsicht in dieses reflektierte
Verhalten. Wie Newton die sieben Farben des Lichtes, erkannte Heinrichs vier grundlegende Ebenen,
die das zwischenmenschliche Denken und Handeln prägen.
In je eigener Logik sind diese vier Sphären miteinander verbunden.
Der Workshop hilft Ihnen, sich dessen bewusst zu werden und sich der Reflexionslogik bewusst zu
bedienen.
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Als "die Wirtschaft" tritt uns eine Ordnungs- und Herrschaftsstruktur entgegen, die nach
eigenen Regeln nicht mehr nur die materielle Seite allen Lebens bestimmt.
Die sprachliche Abhebung und Verselbständigung der "Wirtschaft" vernebelt, dass
Wirtschaften in Grunde nicht Struktur, sondern Prozess ist. Ein Wertschöpfungsprozess zur
Existenzsicherung und Lebensentfaltung.
Die sprachliche Umdeutung von Begriffen kombiniert mit manipulativem und gewalttätigen
Einsatz zum Schutz angeblicher Rechte ermöglichte die geschichtliche Entwicklung einer
Herrschaft des Geldes.
Der Freibeuterkapitalismus fand in der Theorie Milton Friedmans und seiner Chicagoer
Schule ihren menschenverachtenden Höhepunkt. Die Praxis kreditgestützer Enteignung
ganzer Bevölkerungsschichten und Länder erleben wir aktuell als "Bankenkrise", "Rettung
des Finanzsystems" und "Sicherung systemrelevanter Wirtschaftsstrukturen".
Im aktuellen Ruf nach ethischen Normen für die Wirtschaft verbirgt sich zumeist nur die
Forderung nach einem Kodex, der zwar Auswüchse zurückdrängt, die Herrschaft
kapitalistischer Machthaber jedoch sichert und stärkt.
Damit sich eine ethische Neubesinnung nicht im Wettbewerb sozialphilosophischer
Konzepte erschöpft, sollten wir den Mut zu grundlegender Neuorientierung haben.
Grundlegend ist eine Theoriebildung, die sich einerseits aus den lebendigen Erfahrungen des
alltäglichen Arbeitens speist, zum anderen ausgerichtet ist auf wahrhaft humane Ziele des
wirtschaftlichen Prozesses: freie Existenzsicherung und Lebensentfaltung eines jeden
Menschen zu jeder Zeit im je eigenen Lebensraum.
Eine Fundgrube für solch grundlegende Sozial- und Wirtschaftsethik findet sich im
wissenschaftlichen Nachlass Johannes Kleinhappls
(1893 - 1979).
1947 zum Ordinarius für Moraltheologie der Universität Innsbruck berufen, legte Kleinhappl
Wert darauf, dass ethische Forderungen in vernünftiger Einsicht gründen und über
weltanschauliche und religiöse Unterschiede hinweg gültig sein sollen. Darüber hinaus
gehende, weltanschauliche oder theologische Einsichten könnten die "vernünftigen
Erkenntnisse" ergänzen, vertiefen und letztgültig verankern. Sie dürfen aber der Vernunft
nicht entgegenstehen oder sie ersetzen.
Die klare, unbeirrte Kapitalismuskritik des Jesuiten stieß auf Widerstand im Orden. 1949
wurde ihm ohne Chance einer Verteidigung durch die römische Ordensleitung der Lehrstuhl
entzogen.
Heute ist der wissenschaftliche Nachlass Kleinhappls öffentlich zugänglich.
Aufgearbeitet wurde er von dem Juristen, Ökonomen und Kulturphilosophen Ernst von Loen
(1911 - 1996).
Dadurch eröffnen sich uns Möglichkeiten, Kleinhappls verdrängte Einsichten für unsere
Problemstellungen zu nutzen.
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" Wer faul ist, sollte zumindest klug sein!"
und
„Verbinde das Nützliche mit dem Schönen.“
lehrte mich mein Großvater und brachte so auf den Nenner, was
Wissenschaftler wie Frederic Vester oder Fridjof Capra "Prinzip
des Mehrfachnutzen" nannten.
Den Unterschied funktionaler, technischer Systeme zu
lebendigen (biologischen, sozialen) Systemen beschreibt Capra
mit dem "Stein auf der Straße".
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Wenn man einen auf der Straße
liegenden Stein aus einem genau
berechneten Winkel mit einer
präzise dosierten Kraft tritt, lässt
sich anhand ballistischer
Berechnungen genau bestimmen,
wo dieser Stein landet.
Tritt man aus gleichem Winkel
mit gleicher Kraft einen auf der
Straße liegenden Hund ..
... ???
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Anders als funktionale lassen sich lebendige Systeme nicht
steuern. Ihre eigendynamischen Prozesse lassen sich nur
stören. Gezielte "Störimpulse" allerdings erlauben Einfluss auf
die Richtung dieser Dynamik.
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Bewusstes Agieren in lebendigen Systemen wird erleichtert
durch geregelte Störimpulse, die allerdings richtig platziert
werden müssen, um ihre Wirkung zu entfalten.
Komplexe Systeme verhalten sich nie gleich. Falsch gesetzte
Impulse bleiben entweder wirkungslos oder setzen
unerwünschte, möglicherweise gefährliche Nebenwirkungen frei.
Seine Matrix zur Einflussanalyse von Systemelementen
bezeichnete Frederic Vester als "Papiercomputer".
Dieser Workshop vermittelt Einsicht in das "Regelwerk der
Störimpulse" und Umgang mit dem "Papiercomputer" zur
Wirkungsprognose.
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