VonGottes-undMenschenbildern_img1.gif 1.2.1 Von Gottes- und Menschenbildern
graphic
 
 
 
 
Wer sich an einer Konfession, einem Bekenntnis orientiert, erlebt  sich als Mitglied einer Glaubensgemeinschaft, erfährt sittliche Aus-  und Aufrichtung, moralische Leitlinien zur Lebensgestaltung.
Tradierte und reflektierte Werte beeinflussen das Handeln der  Gläubigen und strukturieren die Gemeinschaft.
Die Gemeinschaft bietet soziale Akzeptanz, Wertschätzung und  Geborgenheit.
Offen bleiben allerdings die Dimensionen persönlicher existenzieller   Gotteserfahrung sowie der Umgang der Gemeinschaft mit den je  eigenen Glaubensbiografien der Mitglieder. 
Welche Konsequenzen hat es für die Sicht auf die Menschen, das  Menschenbild, ob ich überhaupt Gott glaube, welchen und welchem   Gott ich glaube? 
Welche Gottesbilder lassen sich entdecken und welche  Konsequenzen zeigen sie auf?
Wieviel glaubenshüterische Bewachung beschränkt den  individuellen Erlebensraum des Glaubens?
Wieviel Glaubensdialog verbindet traditionell Bewahrtes und neu  Erkanntes? 
Ist solcher Dialog einer Herrschaft von Wissenden und Initiierten  unterworfen? Erlaubt er allen Gläubigen die angst- und  herrschaftsfreie Beteiligung an den Erkenntnisprozessen und volle  Mitwirkung an den zu treffenden Entscheidungen für die  Gemeinschaft?
graphic
Solch volle Partizipation reicht von der Definition der Fragestellung  bis zur Entscheidung über die sozial wirksamen Maßnahmen.
Vor derartigen Fragen standen und stehen  Glaubensgemeinschaften in allen Kulturen und Religionen. In der  immer enger zusammenwachsenden Welt tun wir gut daran, uns im   interkulturellen und interreligiösen Dialog zu verständigen und uns  gegenseitig zu bereichern.
Spirituelle Verankerungen und Gottesvorstellungen spielen dabei  entscheidende Rollen und führen zu teilweise unterschiedlichen  Konzepten zwischenmenschlichen Verhaltens.
In den Workshops arbeiten wir gemeinsam an den Fragen und  suchen nach den möglichen Konsequenzen im je eigenen  Lebensraum.
graphic